Von
dem
nördl.
Tor
(Hathi
Pol)
führt
die
Hauptstraße,
bei
dem
1652
erbauten
Jagannâth-Tempel
(vgl.
S.
89)
vorüber,
nach
dem
Palast
des
Mahârâna
krönt.
Das
weißgetünchte
Gebäude,
das
eine
Ausdehnung
von
450
zu
240m
hat,
stammt
in
seinem
ältesten
Teile
von
1571
und
ist
im
Laufe
der
Jahrhunderte
vielfach
erweitert
worden.
Die
Räume
des
nördl.
Flügels
sind
in
ihrer
alten
Einrichtung
erhalten
und
bieten,
wozu
man
sonst
kaum
Gelegenheit
hat,
einen
Einblick
in
die
ur-
sprüngliche,
fast
mittelalterlich
anmutende
Wohnweise
eines
indi-
schen
gemächer
(das
Zenana).
Den
südl.
Flügel,
der
neu
eingerichtet
ist,
pflegt
der
Fürst
die
fürstl.
gebracht.
Südl.
schließt
sich
der
Sajjan
Niwâs-Garten
an,
mit
einer
kleinen
Tiersammlung;
weiter
gelangt
man
zum
Pichola-See.
—
Die
Victoria-Halle,
vor
der
ein
Standbild
der
Königin
enthält
eine
Bibliothek
und
ein
unbedeutendes
Museum.
Der
*Pichola-See,
ein
Ende
des
XIV.
Jahrh.
angelegter
Stausee
von
3,5km
Länge
und
2km
Breite,
mit
buchtenreichen,
z.
T.
dunkel
bewaldeten
Ufern,
ist
von
wunderbarem
Reiz.
Östl.
überragen
ihn
die
Stadt
mit
ihren
Mauern
und
Toren
und
der
fürstl.
um
viele
Landhäuser.
Die
architektonische
Einfassung
des
Ufers,
mit
Badetreppen
(Ghâts,
S.
223),
ist
aus
dem
Ende
des
XVI.
Jahr-
hunderts.
Die
beiden
Inseln,
südl.
die
Jagmandir,
mit
Anfang
des
XVII.
Jahrh.
für
den
Mogulprinzen
Jehân,
S.
162)
erbautem
Palast
und
einer
kleinen
Moschee,
nördl.
die
Jagniwâs,
mit
Palast
aus
dem
Anfang
des
XVIII.
Jahrh.,
stellt
Fergusson
den
borromeischen
Inseln
im
Lago
Maggiore
zur
Seite.
Die
Befahrung
des
Sees
(nur
mit
Booten
des
Mahârâna
wird
des
günstigeren
Sonnenstandes
wegen
am
besten
nachm.
unter-
nommen
und
beginnt
gewöhnlich
am
Swaroop
Sâgar-See,
der
nördlichen
Fortsetzung
des
Pichola.
Je
mehr
man
nach
S.
vor-
dringt,
um
so
schöner
wird
die
Landschaft.
Prachtvoll
ist
am
Abend
die
Aussicht
von
der
Jagmandirinsel
aus.
Man
landet
am
S.-Ende
des
Pichola-Sees
bei
dem
Jagdschlößchen
Khas
Odi,
wo
gegen
Sonnenuntergang
die
Wildschweine
gefüttert
werden.
Das
Boot
fährt
dann
noch
zum
Sajjan
Niwâs-Garten,
doch
kann
man
den
Wagen
auch
schon
nach
Khas
Odi
bestellen.
Ein
freier
Vormittag
eignet
sich
zu
der
Wagenfahrt
nordwestl.
nach
dem
fürstl.
sten,
und
nach
dem
um
1900
angelegten
Fateh-Sâgar-See,
oder
nach
dem
nördl.
oberhalb
des
Pichola
auf
hohem
Bergkegel
thro-
nenden
Palast
Sujjangarh
(3
St.
hin
u.
zurück;
Wagen
bis
an
den
Berg,
dann
zu
Fuß
die
gewundene
Landstraße
hinauf),
wo
man
die
Oasenlandschaft
von
Udaipur
mit
ihren
Stauseen
überblickt,
westl.
bis
zu
den
Aravallibergen.